Im Katalog von 1959 bietet Junghans eine Uhr an, die als "besonders geeignet als Dienstuhr" feilgeboten wird. Ziemlich sicher wurden die Uhren nicht von einer Armee genutzt. Die Junghans M82 ist äußerst selten anzutreffen und die wenigen zugänglichen Uhren zeigen als Produktionscode den Monat April 1958. Da die Uhren im Katalog bereits am 06.09.1960 als "ausverkauft" markiert wurden, existieren wahrscheinlich nicht mehr allzuviele Modelle.
Die Uhr mit der Referenznummer 82/0652 hatte ursprünglich ein "poliertes Schwarzblatt mit Radiumzahlen". Heute würde das Zifferblatt als tropical dial durchgehen.
Die Radiumleuchtmasse ist nur noch für wenige Sekunden nachleuchtend.
Mit ihrem charakteristischen Stundenzeiger, der im Zentrum viereckig erscheint und dem roten Sekundezeiger hebt sich die Uhr von den anderen Uhren aus dem Junghanssortiment leicht ab. Das Werk ist das zuverlässige Junghans J82 in Chronometerqualität, mit der typischen Sektorverzahnungsfeinregulierung und einer großen Glucydur-Schraubenunruh, die mit 18.000 A/h schwingt und noch heute Chronometerwerte erreicht.
Der Boden und die Krone waren gut abgedichtet und Junghans spendierte dem als Dienstuhr geeigneten Chronometer ein Gehäuse des Pforzheimer Herstellers Richard Pfisterer, bei dem der Boden durch einen Schraubring auf die Dichtung gepresst wird.
Gleiches Zifferblatt- und Zeigerdesign wie für die M82 wurde 1960 nochmals genutzt - mit einem Junghans J93S1 und einem Gehäuse mit eckigen Bandanstößen. Trotz des augenfällig gleichen Designs findet sich im Katalog von 1960 bei dieser Uhr kein Hinweis als Empfehlung als Dienstuhr.