Das Junghans J80/12 war das erste deutsche Werk mit Gangreservenanzeige. In dieser Zeit traute mancher Kunde dem automatischen Aufzug nicht, daher entschloss sich Junghans, dieses Problem mit einer Anzeige für die Gangreserve zu lösen. Mit dieser Uhr wagte sich Junghans in den Bereich der Automatik-Uhren.
Anders als bei den herkömmlichen Junghans J80 verwendete man eine autokompensierende Flachspirale und eine Spezial-Nickel-Unruh, deren Ausgleichsschrauben im Reif versenkt sind. Die Entwickler ließen sich das Differential-Getriebe zur Ermittlung der Gangreserve patentieren, der Rotor besitzt einen Schwermetallreif, der beidseitig über einen Wippen-Wechsler bis zu einer Gangreserve von 40 h aufzieht.
Hier ein Beispiel für die Variante mit schwarzem Zifferblatt.
Im Archiv Werkstatt ist die Revision der schwarzen Junghans J80/12 zu finden.
Stunden- und Minutenzeiger sind fraglich original. Es ist allerdings bereits die zweite Uhr, die ich mit exakt dieser Zeigervariante sehe. Vielleicht wurde die Uhr doch ab Werk so ausgeliefert.
Auch hier fällt mir bei einigen Kalibern die Zuteilung schwer. Mit obiger Liste habe ich versucht, ein wenig Klarheit über die unterschiedlichen Kaliber und deren Bezeichnungen zu schaffen.
Die Werke wurden zeitgleich mit und ohne geteilter Räderwerksbrücke produziert. Es gibt Versionen mit 7, 11, 13, 15, 16 und 17 Steinen.
Es gibt noch Kaliber Junghans J80 mit diversen Prägungen auf der Brücke: J80S; J80M (war wohl Meister).